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Neuer Kurzfilm „Frei“ aus Taucha erzeugt Gänsehaut

Aktualisiert: 5. Sept. 2018

Von Daniel Große, "Taucha-Kompakt"


Der Tauchaer Jonas Juckeland ist bekannt für seine Kurzfilme. Der 21-jährige legte bereits einige solcher Filme vor, unter anderem im vergangenen Jahr „Einfach normal“. Heute erscheint sein neuestes Werk, bei dem er für Drehbuch, Regie, Kamera und Schnitt verantwortlich zeichnet. „Frei“ heißt es und handelt von den Fesseln einer Beziehung. Der 5-Minuten-Film kann gut und gern als seine bisher beste Arbeit bezeichnet werden.


Eine junge Frau (Melanie Taschenberger) streift durch ein Rapsfeld. Sie scheint etwas zu suchen, gleichermaßen ist ihr Blick leer, aber auch schmerzverzogen. Blende. Sie streitet sich mit ihrem Freund (Max Veit) in der Küche. Sie will das alles nicht mehr, es funktioniert nicht mehr. Unterbrochen wird die Szenerie immer wieder durch Zwischenschnitte. Sie läuft durch den Wald, scheint zu fliehen. Aber er ist immer schon da. Das Paar liegt im Bett, er hat sie an sich gefesselt. Der Streit eskaliert, es kommt zur Tragödie. Sie steht im See, taucht unter – und wacht auf. Alles war nur ein Traum, viel zu surreal das Ganze. Oder doch nicht?

Mit „Frei“ zeigt der 21-Jährige Jonas Juckeland heute seinen neuesten Kurzfilm. Der Tauchaer, der unter anderem auch durch seinen Jugendpreis bekannt ist und Mediengestalter für Bild und Ton lernen sowie später ein Regie-Studium beginnen will, beweist damit eindrucksvoll, dass er nicht nur Regie und Kamera beherrscht, sondern sich auch weiterentwickeln kann. Der Film besticht von Anfang an durch eine drückende, beklemmende Stimmung. Dafür sorgen unter anderem die Musiken, aber auch der Gesang. „Die Gedanken sind frei“, singt die junge Frau zaghaft. Sehr zaghaft sogar, als dürfe sie dabei niemand hören. Die Szene im Wald wirkt fast schon wie ein Thriller. Er, der Freund, wie ein Wahnsinniger, der hinter jedem Baum lauert. Die schnellen, abhackten und „wegbrechenden“ Zwischenschnitte unterstreichen diese Wirkung. Gänsehaut macht sich breit.

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