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Ein Turnier der Kulturen

Taucha. Ein Ball, ein Spielfeld und ein goldener Pokal. Bei strahlendem Sonnenschein ertönte am Samstagmorgen des 30. Septembers pünktlich um 11:30 Uhr der Anpfiff zum ersten großen interkulturellen Fußballturnier in Taucha. Und der Name war durchaus Programm! Gemäß des altbekannten Mottos „Das Runde muss ins Eckige“, kämpften insgesamt 39 Spieler, aufgeteilt in sechs buntgemischten Mannschaften, auf der Festwiese unweit des Tauchaer Jugendclubs um den Sieg.


Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat Annelie Hampel, Organisatorin des Turniers von der „Zeit-Tausch-Börse-Taucha“, gemeinsam mit der ehemaligen Leiterin des Jugendclubs der Parthestadt, Stefanie Rothe, den Versuch eines solchen interkulturellen Fußballturniers unternommen. Damals an der „fehlenden Gegenfreude“ und dem durchwachsenen Wetter, wie Hampel mitteilte, leider gescheitert, erfreuten sie sich nun großen Zuspruchs. „Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass dieses Fußballturnier nun doch noch stattfinden konnte. Dass dieses Projekt der 21jährigen wichtig ist, zeigt nicht zuletzt die sehr eindrucksvolle Idee dahinter, nämlich mit diesem Fußballturnier „gewisse gesellschaftliche Mauern“ zum Einsturz zu verhelfen und damit einen weiteren Schritt zur gelungenen Integration von Menschen mit Fluchterfahrung gemeinsam mit den Tauchaern zu gehen. Über 70 Spieler und Schaulustige, aus Taucha, Leipzig, Borsdorf und den umliegenden Dörfern kommend, tummelten sich auf und am eigens errichteten Spielfeld auf der Tauchaer Festwiese. Dabei wurde nicht nur die eine oder andere Sprachbarriere, Alters- und Größenunterschiede überwunden, sondern auch so manches Tor erfolgreich mit sportlichem Geschick erzielt.


Denn worauf es beim Fußball letztlich ankommt, das kann sich salopp gesagt jeder selbst denken – Tore, Tore und nochmals Tore! Neben dem eigentlichen Wettstreit um die Tore, gab es zudem im und um den an das Spielfeld angrenzenden Tauchaer Jugendclub noch weitere Highlights für Jung und Alt. Neben einer kleinen Mal- und Kinderschminkstation gab es kleine Snacks und Leckeres vom Grill als Stärkung für die ausgehungerten Sportskanonen. „Es ist meine erste große Veranstaltung, die ich als neue Leiterin des Tauchaer Jugendclubs, nun mit unterstützen darf und bin dabei der gelungenen Zusammenarbeit mit der „Zeit-Tausch-Börse-Taucha“ und dem Engagement aller ehrenamtlichen Unterstützern dieses gemeinsamen Projekts sehr dankbar, so Bianca Schachtschneider, die das Geschehen am Rande des Spielfeldes gespannt mitverfolgte. Letztlich galt es, neben dem Spaß und der Freude am Spiel, für eine der sechs Mannschaften den Pokal zu erringen. Nach einem für alle Zuschauer mitreißenden und atemberaubenden finalem Spiel, konnten sich die unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden der Mannschaft der Diakonie Borsdorf als glückliche Gewinner dieses ersten interkulturellen Turniers betiteln. Die Tauchaer Jugendlichen der Mannschaften „Stolpergenickbruch“, „Bock“ und die erste Mannschaft der „Neuapostolischen Kirche“, reihten sich auf den Plätzen zwei, drei und vier ein. Trotz der eher schlechteren Platzierungen, zeigten sich am Ende der Siegerehrung auch die Mannschaft mit Flüchtlingen aus Libyen und die Mitglieder der zweiten Mannschaft der „Neuapostolischen Kirche“ auf Plätzen fünf und sechs sichtlich erfreut.

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